OiS – Kapitel 8 – Aufbruch Richtung Asteroidengürtel

 

 

Nachdem die Celestia den Mars hinter sich gelassen hatte, richteten Ava und die Crew ihren Kurs auf den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Die Mission sah vor, die faszinierende Vielfalt der Asteroiden zu untersuchen, ihre Zusammensetzung zu analysieren und nach Spuren von Wasser oder anderen lebenswichtigen Elementen zu suchen. Gleichzeitig hoffte die Crew, dass das mysteriöse Signal vom Mars sich nicht wiederholen würde.

Die Vorbereitungen

„Der Asteroidengürtel ist ein chaotischer Ort“, warnte Rafael, während er die Anflugbahn berechnete. „Wir müssen präzise navigieren. Ein kleiner Fehler, und wir könnten direkt in einen größeren Brocken prallen.“

Mara bereitete die Sensoren vor, um die Beschaffenheit der Asteroiden zu untersuchen. „Wir sollten versuchen, Proben von verschiedenen Gesteinsarten zu sammeln – von silikatreichen bis zu metallhaltigen Asteroiden. Jede Probe könnte Hinweise auf die frühesten Phasen des Sonnensystems liefern.“

Samira beobachtete, wie der Mars langsam zu einem kleinen Punkt in der Ferne verblasste. „Hoffentlich sind die Asteroiden nur… einfache Steine. Ich denke, wir hatten genug Überraschungen für eine Weile.“

Erster Kontakt mit dem Gürtel

Die Celestia erreichte die äußeren Ränder des Asteroidengürtels. Große und kleine Brocken aus Fels und Metall trieben in langsamer, aber endloser Bewegung umher, und die Crew konnte die dichte Konzentration der Gesteine deutlich erkennen. Die Sensoren schlugen an, als ein besonders großer Asteroid gesichtet wurde, der interessante Eigenschaften aufwies.

„Dieser hier hat eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Nickel und Eisen,“ meldete Mara. „Vielleicht war er einmal Teil eines größeren Himmelskörpers, der durch Kollisionen zerstört wurde.“

Ava nickte. „Dann nehmen wir ihn als erstes Ziel. Bereitet das Außenteam vor.“

Das Außenteam macht sich bereit

Samira, Rafael und Kian machten sich für den Ausstieg bereit. Die Crew trug hochmoderne Exoskelette, die ihre Bewegungen erleichterten und zusätzlichen Schutz boten. Die Raumanzüge waren mit Sensoren ausgestattet, die eine kontinuierliche Analyse der Umgebung ermöglichten und atmosphärische sowie thermale Veränderungen aufzeichneten.

„Alles okay, Samira?“ fragte Kian, als er bemerkte, dass sie kurz zögerte.

„Ja,“ antwortete sie lächelnd. „Ich habe nur kurz an die metallische Struktur vom Mars gedacht. Aber hier draußen ist alles… einfacher.“

Rafael schmunzelte. „Ja, solange uns kein weiterer Mars-Geist begegnet, bin ich zufrieden.“

Erste Proben und eine unerwartete Entdeckung

Das Außenteam setzte auf dem großen Asteroiden auf und begann mit der Probenentnahme. Kian bohrte in die Oberfläche, um Proben von tief im Inneren des Asteroiden zu gewinnen, während Samira die mineralischen Schichten analysierte.

„Hier gibt es hohe Konzentrationen an Wasserstoffisotopen,“ bemerkte Samira überrascht. „Das könnte darauf hindeuten, dass der Asteroid einst Wasser führte oder zumindest in der Nähe von eisreichen Regionen entstanden ist.“

Rafael arbeitete sich ein Stück weiter vor und entdeckte eine Höhle in der Oberfläche des Asteroiden. „Leute, ihr solltet das sehen,“ rief er aufgeregt.

Die anderen kamen näher und blickten in die Dunkelheit der Höhle. Die Wände waren mit glänzenden Kristallen bedeckt, die in verschiedenen Farben schimmerten.

„Das sind Karbonate,“ stellte Kian fest. „Die Bildung dieser Strukturen deutet darauf hin, dass hier einmal Wasser vorhanden war.“

Eine plötzliche Gefahr

Während die Crew die Entdeckung feierte, begannen die Scanner der Celestia plötzlich Alarm zu schlagen. Ein kleiner Schwarm von Meteoroiden näherte sich dem Bereich des Außenteams mit hoher Geschwindigkeit.

„Zurück zum Schiff, sofort!“ rief Ava über Funk.

Das Außenteam reagierte umgehend und machte sich auf den Weg zurück zur Celestia. Die Navigationssysteme der Raumanzüge berechneten den sichersten Pfad, doch die kleinen, schnellen Gesteinsbrocken kamen ihnen gefährlich nahe.

„Beeilung!“ rief Rafael, während die Crewmitglieder einen nach dem anderen an Bord der Celestia sprangen. Kurz darauf setzte das Schiff sich in Bewegung, wich den herannahenden Meteoroiden aus und erreichte sicherere Bereiche des Gürtels.

„Das war knapp,“ murmelte Samira außer Atem. „Wir sollten in Zukunft vorsichtiger sein, wenn wir uns in so chaotischen Regionen bewegen.“

Ava nickte. „Das Universum lässt sich eben nicht zähmen. Aber gut gemacht, Team.“

Rückkehr und Analyse

Zurück an Bord begann die Crew mit der Analyse der gesammelten Proben. Die Karbonate und Wasserstoffisotope deuteten tatsächlich darauf hin, dass es einst flüssiges Wasser gab oder dass der Asteroid in der Nähe von Wasservorkommen entstanden war. Das Team diskutierte die Entdeckung und spekulierte, ob andere Asteroiden ähnliche Hinweise auf Wasser oder sogar einfache organische Moleküle liefern könnten.

Mara fasste zusammen: „Diese Funde sind entscheidend. Wenn sich herausstellt, dass solche Bedingungen in vielen Asteroiden vorliegen, könnte das bedeuten, dass die Entstehung von Leben unter bestimmten Umständen weitaus wahrscheinlicher ist als gedacht.“

Ein Blick auf den nächsten Schritt

Nach den erfolgreichen Probenanalysen legte die Celestia ihren Kurs fest, um den Asteroidengürtel weiter zu erkunden und dabei Objekte mit vielversprechenden Eigenschaften anzusteuern. Die Crew wusste, dass sie noch unzählige Überraschungen erwarten würden und vielleicht sogar auf Hinweise stoßen könnten, die den Ursprung des Signals vom Mars erklären würden.