OiS – Kapitel 10 – Die Feuerwelt Io

Nachdem die Celestia Kurs auf Io gesetzt hatte, bereitete sich die Crew auf einen weiteren riskanten Einsatz vor. Im Gegensatz zum eisigen Europa war Io mit seiner vulkanischen Aktivität ein extremer und dynamischer Ort, der intensive Planung und ein hohes Maß an Vorsicht erforderte.

Ankunft im Orbit von Io

Die Celestia trat in den Orbit des Jupitermondes Io ein. Von der Kommandozentrale aus beobachtete die Crew die gewaltigen Vulkane, die regelmäßig große Mengen an Schwefel und Lava ausstießen und die Mondoberfläche ständig umgestalteten. Die vulkanische Aktivität war so intensiv, dass sie sogar ins All hinaus sichtbar war.

„So etwas habe ich noch nie gesehen,“ murmelte Samira beeindruckt, während sie die Live-Daten von den Vulkanen auf ihrem Bildschirm verfolgte. „Diese Landschaft ist in ständigem Wandel.“

Rafael nickte und deutete auf die Daten der thermischen Sensoren. „Die Hitze ist extrem. An manchen Stellen erreicht die Oberfläche Temperaturen von über 1.500 Grad Celsius. Wir müssen sehr vorsichtig sein, wenn wir hier Proben nehmen wollen.“

Einsatzplanung und Landung

Nach einer eingehenden Lagebesprechung bereitete sich ein Außenteam, bestehend aus Kian, Samira und Mara, auf eine Landung vor. Die Landezone wurde in einer ruhigeren Region gewählt, weit entfernt von den aktivsten Vulkanen. Die Mission war riskant, da plötzliche Eruptionen unvorhersehbare Gefahren darstellten, doch die Crew war entschlossen, Proben von den vulkanischen Ablagerungen zu sammeln.

Ava hatte das Team ermahnt, alle Systeme doppelt zu prüfen. „Wir haben nur ein kleines Zeitfenster, bevor die Strahlungswerte zu hoch werden. Seid auf der Hut, und haltet die Funkverbindung zur Celestia stabil.“

Das Landefahrzeug, ausgestattet mit zusätzlicher Hitzeschutzverkleidung und Strahlungsabschirmung, setzte vorsichtig auf der Oberfläche auf. Die Crewmitglieder stiegen aus und begannen sofort mit der Probenentnahme. Mara überwachte die Luft- und Bodenproben, während Kian und Samira mineralische Ablagerungen und Schwefelverbindungen untersuchten.

Unvorhergesehene Eruption

Mitten in der Probenentnahme spürten die Crewmitglieder ein leichtes Zittern unter ihren Füßen. Kian hielt inne und sah zu Samira. „Das war ein kleineres Beben. Vielleicht nur eine seismische Reaktion – oder ein Anzeichen für eine Eruption.“

Plötzlich erschienen Rauch und Asche in der Ferne. Die Scanner zeigten einen deutlichen Anstieg der Temperatur und Schwefelgase in ihrer Nähe. Das Zittern verstärkte sich.

„Hier spricht Mara. Wir haben ein Problem. Ich registriere eine Eruption in unserer Nähe. Wir müssen sofort zurück zum Landefahrzeug!“ rief sie in die Kommunikation.

Das Team packte die gesicherten Proben zusammen und eilte zurück zum Fahrzeug. Die Oberfläche begann zu vibrieren, und Aschepartikel verdunkelten langsam den Himmel. Die Crew musste schnell handeln, da die Zeit knapp wurde und die Strahlung stark anstieg.

Rückkehr zur Celestia

Das Außenteam schaffte es rechtzeitig zum Landefahrzeug, startete den Rückflug und entkam der Eruptionszone. Die Celestia empfing sie sicher im Hangar, wo das Team erleichtert durchatmete.

„Das war knapp,“ murmelte Kian, als er seinen Helm abnahm und den ersten frischen Atemzug nahm.

Ava überprüfte die Proben und nickte zufrieden. „Trotz der Risiken habt ihr großartige Arbeit geleistet. Diese Proben könnten uns viel über die chemischen Prozesse in dieser Umgebung verraten.“

Analyse der Proben

Zurück an Bord der Celestia widmete sich die Crew sofort der Analyse der gesammelten Materialien. Die Proben zeigten eine reiche Konzentration an Schwefelverbindungen und ungewöhnlichen Mineralien, die darauf hinwiesen, dass die Bedingungen auf Io radikal von denen anderer Monde im Sonnensystem abwichen.

„Diese hohen Schwefelwerte und die extremen Temperaturen schaffen eine Umgebung, die wir uns als Lebensraum schwer vorstellen können,“ erklärte Samira. „Aber die Geologie ist faszinierend. Diese Materialien könnten uns Hinweise darauf geben, wie Vulkane in einer so extremen Umgebung funktionieren.“

Rafael fügte hinzu: „Außerdem sind die Eruptionen eine wichtige Quelle für den Jupiterring, der teilweise aus den Partikeln von Io besteht. Die Wechselwirkung zwischen Jupiter und seinen Monden ist wirklich einzigartig.“

Planung der weiteren Reise

Nach der erfolgreichen, wenn auch gefährlichen Mission auf Io traf sich die Crew zur Besprechung über die nächsten Ziele. Sie entschieden sich, ihre Erkundungen im äußeren Sonnensystem fortzusetzen und ihr nächstes Ziel in Richtung Saturn und seiner Ringe anzusteuern.

„Saturn bietet eine Vielzahl von Entdeckungsmöglichkeiten,“ erklärte Ava. „Nicht nur seine Ringe, sondern auch die Monde Titan und Enceladus, die beide Hinweise auf Wasser und organische Verbindungen aufweisen könnten.“

Die Crew verabschiedete sich gedanklich von Io, beeindruckt von dessen Gewalt und Faszination, und setzte Kurs auf Saturn. Die bisherigen Entdeckungen hatten sie noch neugieriger gemacht, und jeder an Bord spürte den Nervenkitzel, dem nächsten Kapitel ihrer Reise entgegenzusehen.

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Autor: Andre Gajus mit Unterstützung von ChatGPT
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